Klimapakt für Steinau wächst weiter
Erstes Treffen der Mitglieder des Steinauer Klimapaktes vielversprechend
In Steinau stehen die Zeichen auf Klimaschutz: Der Gewerbe- und Verkehrsverein GVV hat im Frühjahr seinen eigenen Klimapakt gegründet – und dieser wächst. Sechs namhafte Steinauer Unternehmen haben sich der Initiative bereits angeschlossen. Nun haben sich die Mitglieder zum ersten Mal offiziell getroffen und über den Status quo des sogenannten Zukunftswaldes gesprochen. Neue Mitgliedsunternehmen sind weiterhin herzlich willkommen.
Der Zukunftswald soll auf einer knapp 0,8 Hektar großen Fläche am Steinauer Weinberg in der Nähe des Bergweihers entstehen. „Die Fichten, die dort standen, sind dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen“, erzählt Tanja Halfmann, Revierförsterin bei HessenForst. Inzwischen steht der genaue Plan für die Wiederaufforstung fest: Es soll ein Laubmischwald mit klimatoleranten Baumarten wie Eiche, Kiefer, Hainbuche, Winterlinde und Esskastanie entstehen. Insgesamt werden neun Baumarten gepflanzt. Um die Setzlinge vor Wildtieren zu schützen, ist außerdem ein Zaun rund um die Fläche geplant. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Aufforstung des Zukunftswaldes auf rund 12.000 Euro – 9.000 Euro werden davon durch Fördergelder gedeckt, die übrigen 3.000 Euro trägt der Klimapakt für Steinau.
Und wie läuft das ab? Im ersten Schritt schauen die teilnehmenden Unternehmen, wie sie CO2-Emissionen reduzieren können. Was – und das ist der zweite Schritt – nicht eingespart werden kann, wird mit einem Betrag von 6 Euro pro Tonne jährlich kompensiert. Dieses Geld wird dann zur Aufforstung der Steinauer Waldflächen genutzt. Übrigens: Im November soll es mit den Arbeiten auf dem Gelände losgehen.
Die Klimapakt-Konzept stammt vom Schlüchterner Gewerbeverein WITO. Laura Ruppel von Paul und Co. (PACO) sowie Manuel Hoffmann, Geschäftsführer von RubiePharm, haben die Initiative mit nach Steinau gebracht. Laura Ruppel, die mit PACO auch im Schlüchterner Klimapakt dabei ist, sagt: „Wir wollen uns in der gesamten Region für den Klimaschutz stark machen. Das geht nur gemeinsam.“ Deshalb sei sie über das große Interesse sehr glücklich. Das Farbenhaus Börner in der Steinauer Innenstadt, ODW-Elektrik im Ortsteil Marborn, die Diakoniestation im Bergwinkel mit ihrem Standort in Steinau sowie Paul Meyer Augenoptik sind ebenfalls bereits Teil des Klimapaktes.
Auch Christoph Biegl, Vorsitzender des Gewerbe- und Verkehrsvereins GVV, ist erfreut über die positive Resonanz und möchte gleichzeitig Zweifel ausräumen: „Alle Unternehmen können beim Klimapakt mitmachen, niemand ist zu groß oder zu klein. Wir erzeugen schließlich alle CO2.“ Wer der Initiative beitreten möchte, schreibt einfach eine Mail an klimapakt@gvv-steinau.de. Bürgermeister Christian Zimmermann unterstreicht abschließend: „Der Klimapakt ist ein entscheidender Schritt in eine nachhaltigere Zukunft. Ich finde es super, dass die Steinauer Unternehmen sich regional engagieren und einen großen Beitrag zum Umweltschutz leisten.“
Sie setzen mit dem Klimapakt für Steinau ein Zeichen für den Umweltschutz (von links): Manuel Hoffmann (RubiePharm), Frank Börner (Farbenhaus Börner), Michael Fuchs (GVV), Leonie Börner (Farbenhaus Börner), Christoph Biegl (GVV), Laura Ruppel (PACO), René Leipold (Diakoniestation im Bergwinkel), Tanja Halfmann und Sebastian Merkel (HessenForst) sowie Julia Pleyer und Eva Med (ODW-Elektrik).